Wer wartet schon gerne? Warten ist eine Form von Stillstand und Gefangensein, oder?
Du wartest an der Ampel und kannst nicht vorwärts. Und wenn du in der Zeit deine Mail checkst, wird es plötzlich grün und du steckst dein Handy unzufrieden wieder weg.
Oder du wartest am Eingang des Schwimmbads auf deine notorisch unpünktliche Freundin und kannst dich in der Zeit auch nicht schon mal umziehen, damit du gleich sofort ins Wasser hüpfen kannst. Du sitzt fest.
Aaaaaber (natürlich kommt ein Aber) ist es nicht eine Einstellungsfrage? Man muss sich während des Wartens nicht unbedingt mit etwas beschäftigen, um die Zeit komplett sinnvoll auszunutzen. Man kann währenddessen auch a) den Moment genießen b) die Pause annehmen und c) die Zeit mit Vorfreude füllen.
(Soweit meine spontanen Gedanken. Fällt dir noch was ein?)
Beim Warten auf das Erscheinen meines nächsten Buchs, „Finns furchtbartolle Ferien“ bin ich beides zugleich: ungeduldig, weil ich das Buch endlich in den Händen halten möchte – schließlich habe ich am 14. September 2023 den letzten Satz geschrieben. Erscheinen soll es aber am 24. September 2024!!
– und total vorfreudig!
Denn in dieser Zeit geschieht noch sooo viel. Der Titel wurde noch zwei Mal geändert, der Text wurde gefühlt 15 Mal lektoriert und korrigiert. Und – das ist wirklich das Beste am Warten! – meine extrem coole Illustratorin Lena Hesse schickt immer wieder richtig geniale Illustrationen für das Buch. Ich kann nur sagen: Mit jeder Nachricht von ihr wächst meine Vorfreude, weil das Buch mit jeder Zeichnung ein Stückchen cooler und realer wird.
Und dann wächst auch meine Aufregung mit jedem Tag, denn es sind schon Lesungen geplant (öffentliche und nichtöffentliche Schullesungen) und um die wirklich gut vorbereiten zu können, hätte ich das Buch gerne IN DER HAND. Sonst habe ich kein Gefühl dafür, welche Stellen gut passen.
Haaaaarrrr, sie ist wirklich aufregend, diese Art von Warten! Und das ist toll. Man spürt, dass man lebt! 😀

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